Freimarkt als Geburtsort der Gerüchte

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Quelle: http://www.weser-kurier.de/20081029/btag_230.php?

Fast wie auf dem Bornreiher Erntefest
Freimarkt als Geburtsort der Gerüchte um Coach Rüter
Von Thomas Müller

BORNREIHE. Den Bremer Freimarkt schätzen sie in der Region und weit darüber hinaus als Stätte von Kurzweil und Frohsinn. Eine weniger vergnügliche Angelegenheit entwickelte sich zwischen Buden, Karussels und Bierzelten dagegen für Andreas Rüter. Der Trainer des Fußball-Oberligisten SV Blau-Weiß Bornreihe sei nicht mehr im Amt, wurde am Freitagabend auf der Bremer Bürgerweide kolportiert. Wahr ist an dem Gerücht, das sich in den folgenden zwei Tagen wie ein Lauffeuer verbreitete, gar nichts.

Rüter ist nach wie vor Coach in Bornreihe, und der Vorstand hat ihm während eines Treffens am Montagabend sogar den Rücken gestärkt. Wahr ist allein die Tatsache, dass die Kicker aus dem Teufelsmoor derzeit eine sportliche Durststrecke durchmachen. Als Tabellendreizehnter sind sie nur einen Punkt entfernt von einem Abstiegsplatz.

Ausgelöst hatte den Streit bei den "Moorteufeln" das enttäuschende 1:4 am vorvergangenen Sonntag, als der SV Blau-Weiß Bornreihe ausgerechnet das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SC Weende Göttingen verlor. Noch auf dem Rasen kam es zu heftigen Wortgefechten, vor allem zwischen Waldemar Hamburg und Christian Holldorf. In Mannschaftsgesprächen in den beiden folgenden Trainingseinheiten schienen die größten Wogen eigentlich geglättet worden zu sein. Danach meinten Manager Stelljes und Coach Rüter dennoch, das Ganze einmal im kleinen Kreis mit Vorstand und einem aus dem Mannschaftsrat zu analysieren. Dafür hatten sie sich den Montagabend dieser Woche ausgesucht.

Allein die Tatsache dieses Gesprächstermins muss die Saat gewesen sein, auf dem das bekannte Gerücht gedeihlich wuchs. Sogar ein Nachfolger für die scheinbar führungslose Oberliga-Elf war im Gespräch. Den Namen kennt auch Rüter.

Der Bremer Freimarkt habe sich dann als intensiv genutztes "Verbreitungsmedium" entpuppt, wie Gerhard Stelljes erfahren musste. "Viele aus der Region waren dort", so der Manager, "das war fast wie auf dem Bornreiher Erntefest." Aus dem "inneren Umfeld" (Stelljes) - mit anderen Worten: aus dem Kreis der Spieler - sei die Lage dann dergestalt interpretiert worden, dass Rüter weg vom Fenster sei. "Aber daran hatten wir keinen Gedanken verschwendet. Wir werden das Schiff gemeinsam durch dieses Wellental steuern", betont Stelljes, "das haben wir in Bornreihe noch immer geschafft."

An Bornreihes Talfahrt - jetzt vier Niederlagen in Folge, auswärts in dieser Saison noch ohne einen Punkt - kann niemand dem Trainer einen direkten Vorwurf machen. Gleichwohl sieht Andreas Rüter seine Rolle selbstkritisch und hat erkannt: "In Zukunft werde ich härtere Maßnahmen ergreifen." Wenn die Dinge mal wieder aus dem Ruder laufen sollten, werde er nicht mehr so viel Geduld mit seinen Akteuren haben.

Doch auch das werde er mit Bedacht angehen: "Ich bin mit meiner Art immer gut gefahren. Wenn man mit dem Hammer draufhaut, kann das auch nach hinten losgehen." Rüter hofft, dass er im Kader - wenn der denn vollzählig ist - mehr Druck machen kann. Manche hätten gemeint, sie könnten - nur weil sie in Bornreihe spielten - mal Gas geben und mal nicht. Rüter kommt entgegen, dass sich das Spielerlazarett gelichtet hat, auch Rot-Sünder Nils Gresens ist wieder frei. "Aber diese Spieler können nicht aus dem Stand von null auf 100 kommen", erwartet Rüter auch Geduld von außen.

Torwart und Kapitän Florian Leschnik, am Montag als Vertreter des Mannschaftsrates dabei, mag sich nicht großartig zu den Vorkommnissen äußern, sagt nur soviel: "Das ist eine mannschaftsinterne Angelegenheit, die wir auch so lösen. Wir haben uns ausgesprochen. Die Beteiligten haben sich entschuldigt."


Nicht das auf dem VSK BALL etwas ähnliches passiert ...

Man munkelt, ... Günther löst Schaaf ab und trainiert trotzdem weiter die I. Herren des VSK

Geschickt lanziert, könnte ...